Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich dir etwas über Arbeitsblockaden und Arbeitshemmungen erzähle, denn ich stand mir viele Jahre selbst im Weg. Ich habe mir immer sehr hohe, abstrakte Ziele gesetzt und dann Probleme gehabt sie zu erreichen. Ich habe mich verzettelt, konnte keine Prioritäten setzen und heute glaube ich, dass ich mit diesen „Arbeitshemmungen“ oft nur mein Ego schützen wollte. Ich wollte nicht riskieren diese hohen Ziele nicht zu erreichen, weil ich nicht wirklich daran geglaubt habe, dass ich sie erreichen kann.
Inzwischen habe ich eine Reihe von Strategien ausgearbeitet, die mir dabei helfen meine Arbeit zu bewältigen und das ohne dass ich übermäßig diszipliniert sein muss.
Angenommen du willst ein Buch schreiben. Dann setz dir nicht das Ziel: „Ein Buch schreiben“ sondern: „Einen 100.000 Wörter starken Roman über *hier Thema einfügen* bis zum 31.11.2016 schreiben“ – Dann teilst du das Ziel in kleinere Etappen ein. Zum Beispiel jeden Tag 3.000 Wörter schreiben. Abends kontrollierst du dann, ob du dein Tagesziel erreicht hast. Wenn nicht, nimmst du Korrekturen am Kurs vor. Du reflektierst genau woran es lag. Was hast du gemacht, statt zu schreiben? Wofür ist deine Zeit drauf gegangen? Oder musst du dir vielleicht eingestehen, dass 3.000 Wörter am Tag beim besten Willen zu viel sind? Dann korrigiere deine Etappen auf 1.500 Wörter am Tag und setze deine Deadline weiter nach hinten. Wichtig sind die kleinen Erfolge, damit du am Ball bleibst.
Wenn du deine Ziele verfolgst, musst du dich wie ein Kapitän auf einem Schiff sehen. Er weiß, wo er hin will. Nur wenn er sein Ziel kennt, kann er anhand der aktuellen Position entscheiden, ob er auf dem richtigen Kurs ist oder eine Korrektur vornehmen muss. Genau so ist es mit deinen Zielen auch.
Das Problem mit der Disziplin
Ich sage immer: Disziplin ist wie eine Axt.
Sicherlich kann man damit sein Holz klein hacken, damit man es schön warm hat. Aber man kann sich damit auch ein Bein abhacken.
Wichtig ist, zu verstehen, dass Disziplin ein Werkzeug ist. Wir setzen sie ein, um etwas damit in Gang zu bringen. Aber unsere Arbeit erledigen wir nicht nur mit einem einzigen Werkzeug, sondern mit einer ganzen Werkzeugkiste.
Wir wählen für jeden Arbeitsschritt auf dem Weg zum Ziel das passende Werkzeug aus. Alles nur mit einer Disziplin zu vollbringen ist dumm. Das ist so, als würde ich ein Regal nur mit einem Hammer aufbauen.
Dann müsste ich die Schrauben mit Gewalt in das Regal hineinschlagen, statt sie ganz gemütlich mit einem Schraubenzieher reinzudrehen.
Nicht mehr verzetteln: Die richtigen Ziele setzen
Wenn du Probleme damit hast, dich zu verzetteln, deinen Schweinehund zu überwinden oder du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, musst du zunächst deine Basis überarbeiten.
Was ist dein Ziel? Was hast du genau vor?
Wie schafft man es Sachen zu erledigen?
Setz dir messbare Ziele. Nur was messbar ist, wird auch erreicht, denn dann kannst du den Fortschritt kontrollieren.
SELBSTVERTRAUEN
Wenn du oft aufgibst, weil du insgeheim denkst, dass du dein Ziel sowieso nicht erreichen willst, fehlt es dir möglicherweise an Selbstvertrauen.
5 TIPPS FÜR SOFORT MEHR SELBSTVERTRAUEN
Arbeite daran kleine Erfolge zu dokumentieren, damit du beginnst daran zu GLAUBEN, dass du deine Ziele erreichen wirst.
Hier findest du eine Liste mit Strategien, die dir SOFORT mehr Selbstvertrauen verleihen:
Nicht mehr Aufschieben: Den Schweinehund überwinden – Gute Gewohnheiten schaffen
Was mir unheimlich geholfen hat, war das Schaffen von Gewohnheiten. Ich habe es am Anfang schon gesagt: Disziplin ist ein Werkzeug.
Wenn Disziplin eine Laubsäge ist, dann sind Gewohnheiten ein Kettensägenlaserschwert! Schaffe Gewohnheiten!
Ein absoluter Gamechanger, war das Einplanen von Zeit, um regelmässig an meinen Zielen zu arbeiten. Wenn ich ein neues Projekt habe, dann nehme ich mir jeden Tag fest 2 Stunden Zeit dafür in denen ich nur daran arbeite. Ich plane das fest in meinen Kalender ein, so dass ich später nicht sagen kann, es sei etwas dazwischen gekommen.
Zeitmanagement gegen den Schweinehund
Am besten funktioniert das, wenn man diese Aufgabe direkt nach dem Aufstehen erledigt. Erst wenn die Arbeit getan ist, gehe ich zum sonstigen Alltag über. Ich dokumentiere dann jeden Tag, ob ich mein Tagesziel von 2 Stunden an diesem Projekt arbeiten, erreicht habe. Wenn nicht, reflektiere ich, woran es lag und ändere so lange, bis ich es schaffe.
Sobald die Gewohnheit sich verfestigt hat, wird sie so mächtig, dass ich meine tägliche Arbeit an meinem Ziel wirklich vermisse, wenn ich sie tatsächlich einmal nicht ausführen kann.
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